[HHSTA, OMea 1831, Nr. 4-14/54, Karton 371. Akt 12/17]

Euer Excellenz!

Am 11. dM hat mich ergebenst Unterzeichnete das Unglück getroffen meinen Gatten J. B. Wallishausser k. k. priv. Buchhändler und Buchdrucker durch den Tod zu verlieren. Nachdem ich nun in meiner höchst traurigen Sorge, mit zwei unmündigen Kindern, in dieser verhängnisvollen Zeit, allein dastehe, finde ich meinen Trost einzig in der Hoffnung, daß freundliche Wohlthäter und Unterstützer meines seel. Mannes die demselben geschenkte Gnade und Vertrauen, auch auf dessen Witwe fortpflanzen werden. Ich wage daher, Euer Excellenz die unterthänigste Bitte vorzutragen, da mein seel. Mann durch fünfzehn Jahre die Gnade genoß sämtlich das k. k Oberhofmeister Amt betreffende Druckarbeiten liefern zu dürfen, auch in Zukunft dessen Witwe damit zu unterstützen und zu beehren; unter der Leitung eines geschickten und treu erprobten Druckers, wird es mir möglich das Versprechen zu geben, mit derselben Pünktlichkeit, Schnelligkeit und Billigkeit, die Arbeiten zu liefern wie es durch die Zeit von 15 Jahren durch meinen Mann geleistet wurde.
Mit fester Zuversicht sehe ich mit meinen Kindern der huldvollen Gewährung meiner unterthänigsten Bitte entgegen.
Wien den 24 Oct. 1831

Euer Excellenz

unterthänigste
Josepha Wallishausser
geborene Tusch
k. k. priv. Buchhändler und Buchdruckers
Witwe

Josefine Tusch als Kind
Josefine Tusch als Kind

 

Franz Tusch
Franz Tusch

 

Therese Tusch, geb. Herwig
Therese Tusch, geb. Herwig