Pflichttheils = Ausweisung

Über das Verlaaftsvermögen des am 11 8ber 1831
mit Hinterlassung eines Testamentes verstorbenen
Johann Wallishauser k.k.priv. Buchdrucker und
bürgl. Buchhändler No 48. und 49 in der Josephstadt

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Activ-Stand
Cmze
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f
xr
A
Laut dem gerichtlichen Inventur A besteht
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die Verlassenschaft in baaren
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150
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in Prätiosen
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233
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in Kleidern und Wäsche
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40
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in Hauswäsch und Einrichtung
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319
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in Realitäten laut Schätzung B die
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beyden Häuser No 47 und 48 in der
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Josephstadt
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36600
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Zusammen in
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37342
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Pahsiv-Stand
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Hievon sind abzuziehen
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C
Die dem Apotheker Moser laut Quit-
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tung C ddo 2 9ber 1831 bezahlten
80
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D
Die von den Wundarzt B Spitzmüller
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laut Quittung D ddo 3. 9 ber 831 bezahlten
40
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E
Die dem Conductansager laut Quittung
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E für Leichkosten bezahlten
112
6
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F
Die laut Messners Quittung F als do bezahlten
37
18
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Fürtrag
269
24
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Übertrag
269
24
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G
Die laut Quittung G ddo 14. gber 831 H. k. k. Rath Dor Bischoff für ärztliche Hilfe bezahlten
45
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H
Die laut Quittung H ddo 14. Dezem 1831 H Dor Hollub für ärztliche Behandlung bezahlten
30
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J
Die dem bürgl. Wachsler Johann Baach für Kerzen zur Leiche laut saldirten Conto I bezahlten
51
15
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K
Die laut saldirten Conto K dem Steinmetzmeister Wasserburger für das Monument bezahlten
45
36
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L
Die laut Quittung L ddo 12. 8ber 1831 den Krankenwärter bezahlten
25
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Ferners folgende aus den Hand-
lungsbüchern zu ersehende für die
Verlassenschaft geleisteten Zahlung
die an den H Consistorialrath J.
Hausknecht am 27. 8ber 1831 als Honorar
für die Predigt „Christenmuth am
Krankenbette“ bezahlten
100
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Die als Honorar dem H Castelli für
das „Sträuschen“ am 2. 9ber 1831 bezahlten
50
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Die für den am 8. 9ber verfallen gewe-
senen von Joh. Wallishauser ausgestell-
ten Wechsel bezahlten
140
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Fürtrag
756
15
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Übertrag
756
15
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Die für den am 11ten 9ber verfallen
gewesenen von Joh. Wallishauser
ausgestellten Wechsel bezahlten
120
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Die als Honorar dem H Friedrich
Weihse in Krakau am 14. 9ber 1831
bezahlten
100
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Die an H Castelli als Honorar fürs
Sträuschen als 2te Hälfte am 3ten
Dezbr 831 bezahlten
50
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Die an Frau Theresia Schöller als
verfallene Rate von dem Capitale
pr 4500 f am 30. Dezbr 831 bezahl-
ten
500
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Die an Professor Rosas als Rest seines
früheren Honorars am 16 Febr 832
bezahlten
88
47
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Die an Professor Horn als do do do
bezahlten
160
9
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M
Die laut Concoicationsprotokolles M der
Frau Theresia Schöller noch im
Reste schuldigen
4000
--
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Die von 4500 f Cmze vom 26. Juni bis
11. 8ber 831 als dem Stertage bezahl-
ten Interessen
68
16
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Fürtrag
5843
27
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Übertrag
5843
27
37342
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Die laut detto der Frau Johanna
Hähnel Fürst Collored’sche Wirth-
schaftsräthin als Darlehen schuldigen
2000
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Die laut detto der Schwester Antonia
Wallishauser als Darlehen schuldigen
2000
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Die laut detto der Frau Johanna v.
Weissenthurn als Honorar schuldigen
260
36
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Weiters die vorgemerkten Schulden
und zwar:
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N
Die laut Grundbuchsextracter ds dem
Wiener allg. Witwen und Waisen
Pensions-Institute schuldigen
10000
--
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Die von 26. July bis 11. 8ber 1831 als
dem Sterbtag bezahlten Interessen
hievon
137
40
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Die laut do der Herrschaft Döbling
noch im Reste schuldigen
1500
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Die bis 14. 8ber 1831 hievon ausstän=
digen Interessen
3320
 
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Die Hauszinssteuer für das 1te Ratum
der Häuser No 48 et 49
136
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Die bezahlten Zinskreutzer
20
34
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zusammen
21931
37
21931,37
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wonach sich ein reiner Aktivstand ergibt, wovon der Pflichttheil für die zwey Kinder des Erblassers Namens Pauline und Johann auszuweisen ist.
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15410,23
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Bey der gesetzlichen Erbfolge würde jedes dieser zwey Kinder einen Betrag von
7705
11 1/2
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folglich im Ganzen
Pauline Wallishausser 7705,11 1/2x
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Johann Wallishausser 7705,11 1/2 x
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zusammen 15420,23 x
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als gesetzliches Erbtheil erhalten
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Von diesen gesetzlichen Erbtheilen der zwey Kinder die Hälfte zur Bestimmung ihres Pflichttheils abgeschlagen, so ergibt sich der Pflichttheil für Pauline Wallishauser mit ............. 3853" 35 3/4 x
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und für Johann Wallishausser ebenfalls ...... 3853" 35 3/4 x
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für beide Kinder zusammen beträgt ........................ 7705" 11 /1/2 x
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Da er aber den beiden Kindern durch Testament an der Stelle des Pflichttheils zwey Drittheil der auf 36600 f Convent. Münze geschätzten Häuser No 48 und 40 in der Josephstadt folglich den Werth von
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24400
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mit der Last von zwey Drittheilen, der darauf haftenden Sätze zu 11500 f Convent. Münze mit
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7666
40
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also einen reinen Werth von
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16733
20
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zugedacht hat, so erhalten sie nach dem letzten Willen des Erblassers, welchen die Frau Wittwe durch eigene Opfer aufrecht erhalten will, da das Vermögen zur Berichtigung der Legate nicht hinreicht sie aber diesen fehlenden Betrag aus Eigenem bezahlt zusammen 16733 f 20 x CmZe, welche ohnedieß mehr als die Hälfte der reinen Verlaaft pr 7709" 11 1/2 xr CmZe betragen; Wonach also keines in seinem Pflichttheile verletzt, sondern jedes über denselben begünstigt ist.
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Wien, am 5ten Jänner 1833
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Joh Springer mp Dor
als Kurator der m Wallis-
hauserischen Kinder

Josepha Wallishauhser

S. A. Steiner
als MitVormund der m
Wahlishauser´schen Kindern